Josef Neckermann

deutscher Unternehmer und Dressurreiter; Gründer der "Neckermann Versand KG" 1948/1950; Olympiasieger 1964 und 1968 (jeweils Mannschaft), Weltmeister 1966 (Einzel und Mannschaft); Vors. der Stiftung Deutsche Sporthilfe 1967-1988; geriet ab Mitte der 1980er Jahre wegen seiner Verstrickungen ins NS-Regime in die Kritik

* 5. Juni 1912 Würzburg

† 13. Januar 1992 Dreieich

Herkunft

Josef Carl Peter Neckermann, kath., wurde als Sohn der Jula, geb. Lang (1878-1963), und des Kohlengroßhändlers Josef Carl Neckermann (1863-1928) am Vorabend des Ersten Weltkriegs (1914-1918) in Würzburg im Deutschen Kaiserreich (1871-1918) in eine wohlhabende Familie hineingeboren. Sein Großvater Peter Neckermann (1842-1902) war Metzgermeister und saß 1890-1898 für die Deutsche Zentrumspartei im Deutschen Reichstag. N. wuchs mit einer älteren Schwester (Maria-Barbara; 1909-1948) und einem jüngeren Bruder (Walter; 1914-1972) in seiner Geburtsstadt auf. Seine Schulzeit fiel in die politisch und wirtschaftlich turbulenten Jahre der Weimarer Republik (1919-1933). Als Schüler entdeckte er seine Leidenschaft für den Reitsport; zu seinem 14. Geburtstag schenkte ihm sein Vater das erste eigene Pferd.

Ausbildung

N. besuchte ein Realgymnasium in Würzburg, das er 1928 nach dem frühen Tod des Vaters vorzeitig mit der mittleren Reife verließ. Er gab seinen ursprünglichen Wunsch, Kavallerieoffizier zu werden, auf und absolvierte eine dreijährige Lehre bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in Würzburg ...